"Zauberpilze", "Magic Mushrooms", "Psilos" enthalten meist in unterschiedlichen Anteilen die Wirkstoffe Psilocin und Psilocybin, seltener auch Baeocystin. Sie wurden bereits vor Jahrtausenden in spirituellen Zeremonien benutzt. Nachdem in der westlichen Welt die Wirkstoffe untersucht waren - sie wurden 1958 von Albert Hofmann (dem Entdecker des LSD) isoliert - begann das Interesse an den Pilzen stark zu wachsen. In den frühen 60Žer Jahren wurde Psilocybin vor allem in der Psychotherapie eingesetzt. In letzter Zeit setzt sich der Pilz vermehrt als Partydroge durch. Es gibt diverse Sorten an Pilzen, die diese Wirkstoffe enthalten. Am gängigsten sind: Psilocybe semilanceata (Spitzkegeliger Kahlkopf), Psilocybe cyanescens, Psilocybe Mexicana, Stropharia cubensis. Je nach Sorte schwankt der Wirkstoffgehalt erheblich. Im Schnitt kann man von einem Wirkstoffgehalt von 0,1-max.2% des Trockengewichtes ausgehen.
Die Pilze werden in der Regel getrocknet gegessen. Eine übliche Dosis liegt zwischen 5 und 20mg des Wirkstoffes. Eine mittlere Dosis liegt bei etwa 10 mg des reinen Wirkstoffs, bezogen auf das Gewicht getrockneter Pilze entspricht dies ca. 0,5g Psilocybe cyanescens, 1g Psilocybe semilanceata und 2g Stropharia cubensis.
Die Wirkung der Pilze beginnt nach ca. 1 Stunde und hält bis zu 5 Stunden an. Vorher kann es vor allem zu körperlichen Reaktionen bis hin zu Übelkeit kommen. Eine generelle Wirkungsbeschreibung ist schwierig, wie Du die Erfahrung wahrnimmst hängt stark von Deiner momentanen Einstellung (Set), sowie der Umwelt in der du sie nimmst (Setting), ab. Psilocybin ist ein Schlüssel zum Unbewußten, und bewirkt eine Veränderung der Wahrnehmung sowohl Deiner selbst, als auch der Umwelt. Dies reicht von "bunten Bildern" bis hin zum Aufdecken von tief verschüttetem unbewußten Material. In der Regel kann man die stark intensivierten, vielleicht veränderten Wahrnehmungen auf den Genuß von Pilzen ursächlich zurückführen (was sehr beruhigend wirken kann - " Ist ja alles nur ein Trip"). Wenn das Set jedoch von Angst oder Unsicherheit geprägt ist, kann es schnell zu einer Überschüttung mit unangenehmen Inhalten kommen, die Kontrolle über den Trip kann verloren gehen.
In einem solchen Falle ist es vor allem wichtig, Ruhe zu bewahren und möglichst Menschen bei sich zu haben, denen man vertraut. Noch besser ist, wenn wenigstens einer dieser Menschen nüchtern ,und somit in der Lage ist, neutral über die Situation zu urteilen.
Auf Parties besteht immer die Gefahr auf unangenehme Leute und Situationen zu stoßen. Die erhöhte Suggestibilität auf Pilzen sorgt leicht für Verwirrung.
Abhängig von dem Umfeld und Deiner Persönlichen Intention kann die Pilzreise höchst unterschiedliche Außmaße
annehmen. Wer vorhat eine Reise nach innen zu begehen sollte sich entsprechend vorbereiten. Reflektiere Deine Absicht und schaue ob die
Umstände dieser Absicht dienlich sind. Siehe zu, daß das Umfeld auf Deine Intention abgestimmt ist.
Ein Trip in der Natur wird in der Regel andere Inhalte haben, als einer mit geschlossenen Augen auf dem Rücken liegend in der
eigenen Wohnung.
Keine Vorsichtsmaßnahme ist eine Garantie, daß der Trip auch so verläuft, wie Du es Dir wünschst. Sei bereit,
Dich von der Erfahrung überraschen zu lassen, damit sie Dich nicht überrennt. Am produktivsten wird die Reise bei
entsprechender Vor- und Nachbereitung.
Wie bei den meisten Psychedelika liegt die größte Gefahr nicht in einer körperlichen Vergiftung, sondern darin, daß man die Inhalte der Erfahrung nicht integrieren kann. Der beste Schutz ist eine genaue Reflektion der Situation. Niimm Pilze nur dann, wenn Du das Gefühl hast, daß es gerade paßt, und daß in Deinem Leben gerade Raum ist für eventuell weitreichende neue Erfahrungen. Du solltest gut drauf sein, dich wohl fühlen sowohl bei den Leuten, die mit dir Reisen, als auch in der Umwelt in der Du die Pilze nimmst.
Psilocybin und Pilze sind illegal und unterliegen dem BtmG, wir wollen mit diesem Beitrag niemanden zum Konsum dieser Substanzen animieren, sondern lediglich über Wirkungen und Gefahren informieren. Der Autor übernimmt daher keinerlei Verantwortung für eventuelle Konsequenzen, die sich aus dem Mißbrauch der beschriebenen Substanzen ergeben.